Volker-Michael Anton (* 31. Oktober 1951) ist ein deutscher Großmeister im Fernschach.
Fernschach Anton begann 1967 mit dem Fernschachspiel in nationalen Turnieren der DDR. 1980 gewann er das Pokalturnier der DDR. Für den zweiten Rang im ICCF Weltcup wurde er 1983 mit dem Titel Internationaler Meister ausgezeichnet. 1987 wurde er Großmeister durch seinen zweiten Platz im Jubiläumsturnier SCO-100 (100 Jahre Schottischer Schachverband). Weitere bedeutende Erfolge waren
- 1993: 2.Platz im Bergraser-Memorial (Frankreich, 1989-1993)
- 1994: 1.Platz im Jubiläumsturnier CAN-70 (70 Jahre Fernschach in Kanada, 1991-1994)
Bei der 10. Olympiade trat er für die DDR an und erzielte 50 Prozent an Brett 3. Kurioserweise endete diese Olympiade 1995 (begonnen 1987), also mehrere Jahre nach der Wiedervereinigung, als die DDR gar nicht mehr existierte. Bei der nächsten Olympiade (1992-1999) spielte er in der gesamtdeutschen Mannschaft mit einem Ergebnis von 9 aus 12 an Brett 5 und erhielt eine Goldmedaille. Auch in der 12. Olympiade (1998-2001) überzeugte er mit 9/11 an Brett 3, womit er ebenfalls die Goldmedaille errang.
- 2001: 1. Platz im Massow-Memorial (1996-2001)
- 2003: 3. Platz im ICCF-Jubiläumsturnier der Elite-Großmeister (2002-2004)
Mit einer Fernschach-Elo-Zahl von 2683 (Stand: Juli 2007) liegt er auf dem zwölften Platz der Weltrangliste.
Nahschach Anton spielte auch Nahschach. Er bestritt Mannschaftskämpfe für die Vereine Aufbau Börde und Motor Südost Magdeburg.
Privates Anton ist von Kindheit an den Rollstuhl gefesselt. Von Beruf ist er Bankkaufmann. Er lebt in Magdeburg.
Literatur Volker-Michael Anton und Fritz Baumbach: Gladiatoren ante portas: Massow-Memorial. Magdeburg 2003. ISBN 3-00-012366-0
|