Heinrich (Heinz) Georg Julius von Hennig (* 10. Mai 1883 auf Gut Dembrowalonka, Landkreis Strasburg, Westpreußen); † 29. November 1947 in Kiel) war ein deutscher Konteradmiral und ein bekannter Schachspieler. Er war einer der Namensgeber des Schara-Hennig-Gambits.
Familie Er entstammte einer im 16. Jahrhundert in Plösen bei Leipzig ansässigen Familie und war der Sohn des Friedrich (Fritz) von Hennig (1852-1907), königlich preußischer Distriktkommissar in Ostrowo (Provinz Posen), und der Jenny Plehn.
Hennig heiratete am 4. Juni 1921 in Berlin Ilse Leder (* 6. November 1896 in Chemnitz; † .....), die Tochter des Kaufmanns Otto Leder und der Silvia Richter. Aus dieser Ehe stammt Sohn Heinz.
Sein Großvater war der Präsident des preußischen Landtags Heinrich von Hennig (1818-1869).
Der Schachspieler Gelernt hat von Hennig das Schachspiel als Seekadett. Er gewann mehrmals die Stadtmeisterschaft von Kiel. 1932 belegte er in Bad Ems einen geteilten zweiten Platz hinter Kieninger. Im gleichen Jahr wurde er in Kiel Vierter hinter Brinckmann, Kurt Richter und Heinicke. 1935 wurde er in Bad Saarow erneut Vierter hinter Bogoljubow, Heinicke und Rellstab.
Am bekanntesten ist er aber durch das Schara-Hennig-Gambit. Dies ist ein Abspiel der Eröffnung Tarrasch-Verteidigung, wobei Schwarz im vierten Zug einen Bauern opfert. Anton Schara hatte diese Idee 1918 in Wien ausprobiert, von Hennig führte die Variante 1929 beim 26.DSB Kongress in Duisburg in die Turnierpraxis ein; er gewann damit gegen J.Benzinger.
Militärische Laufbahn Von Hennig war Berufsoffizier. 1901 wurde er Seekadett in der kaiserlichen Marine. In der Folge wurde er befördert zum Oberleutnant, Korvettenkapitän, Fregattenkapitän, Kapitän zur See und Konteradmiral.
Im Zweiten Weltkrieg wurde er beim Marineoberkommando Ostsee eingesetzt.
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band XII, Seite 155, Band 64 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1977
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