Barbara Hund[ bearbeiten ]

Barbara Hund (* 10. Oktober 1959 in Darmstadt) ist eine deutsch-schweizerische Schachmeisterin.

Privater Werdegang


Barbara Hund ist die Tochter von Juliane Hund und Gerhard Hund. Nach ihrem Abitur 1978 studierte sie Mathematik in Köln. 1987 schloss sie als Diplom-Mathematikerin ab und ging in die Schweiz, wo sie bei einer Versicherungsgesellschaft in Basel arbeitete. 1989 heiratete sie den Redakteur der schweizerischen Schachzeitschrift „Die Schachwoche“ Peter Bolt. Sie hat eine Tochter namens Sarah (* 10. März 1998). Nach einer Babypause arbeitet sie seit 2001 wieder in der Schweiz, bei einer Versicherungsgesellschaft in Bottmingen.

Schachlaufbahn


In ihrer Jugendzeit war sie das größte weibliche Nachwuchstalent Deutschlands im Schach. Sie wurde zwischen 1975 und 1978 vier Mal Deutsche Jugendmeisterin. 1978, 1982 und 1984 wurde sie Deutsche Damenmeisterin. Sie gewann verschiedene internationale Damenturniere: 1977 in Biel, 1980 in Wijk aan Zee und 1982 in Belgrad. 1979 wurde sie beim Zonenturnier der Damen in Tel Aviv Zweite und qualifizierte sich für das Interzonenturnier in Rio de Janeiro, bei dem sie auf Platz 14 kam. Beim Zonenturnier 1982 in Bad Kissingen wurde sie geteilte Erste und qualifizierte sich erneut zum Interzonenturnier, wieder in Bad Kissingen ausgetragen, bei dem sie Platz 4 und 5 teilte, eine Qualifikation zum Kandidatenturnier aber verpasste. Dafür wurde ihr aufgrund der erreichten Norm der Großmeistertitel der Frauen verliehen. Sie spielte bei den Schacholympiaden 1978 bis 1988 sechsmal für die Bundesrepublik, mit der sie 1978 in Buenos Aires die Bronzemedaille gewann und in der Einzelwertung am 3. Brett den dritten Rang belegte. 1980 erreichte sie in Malta am zweiten Brett das drittbeste Einzelresultat und gewann die Bronzemedaille. Seit 1991 vertritt sie international die Schweiz, mit der sie bislang an sechs Schacholympiaden teilnahm. In Moskau 1994 errang sie für das drittbeste Einzelresultat am 2. Brett die Bronzemedaille, ebenso in Calvia, Mallorca im Jahr 2004. 1993 gewann sie in Silvaplana die Schweizer Damenmeisterschaft.

Aktuelle Elo-Zahl: 2216 (Stand: Oktober 2007), sie liegt damit hinter Monika Seps auf Platz 2 der Schweizer Damenrangliste.

Vereine


Ab Mitte der 1980er Jahre spielte Hund mit dem SV Opladen 1922 e.V. in der Oberliga Nordrhein-Westfalen. Anfang der 1990er Jahre wechselte sie zur Elberfelder Schachgesellschaft 1851 und war in der Damen-Bundesliga aktiv. Sechsmal wurde der Verein mit ihr deutscher Mannschaftsmeister. Ab 1996 ist sie parallel noch mit Reichenstein in der Schweizer Liga aktiv. Seit 2000 spielt sie mit dem SK Freiburg-Zähringen 1887 e.V. in der Oberliga Baden.

Familie


Barbara Hund hat mehrere Schwestern, die alle starke Schachspielerinnen sind. Isabel Hund (FIDE-Meisterin der Frauen, * 1962) gilt nach Barbara als Zweitstärkste. Auch ihre Tochter Sarah (* 1998) hat inzwischen mit dem Schachspielen begonnen.

Werke


  • Mein Weg zum Erfolg. Rau-Verlag, Düsseldorf 1983, ISBN 3-7919-0216-4


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Artikel Nr 1284 / letzte Änderung am 18.03.2008, 01:27Uhr

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