Das Englund-Gambit ist eine Eröffnung im Schach.
Benannt wurde es nach dem schwedischen Schachspieler Fritz Carl Anton Englund (1871-1933), der 1933 in Stockholm ein Thementurnier mit diesem Gambit organisierte.
Es zählt zu den geschlossenen Spielen und entsteht dadurch, daß Schwarz auf den Doppelschritt des Damenbauern
1. d2-d4
den Königsbauern zum Schlag anbietet:
1.- e7-e5!?
Weiß sollte das Gambit annehmen (nach 2.c4 könnte Schwarz durch 2.-d5 in Albins Gegengambit überlenken, nach 2.e4 entstände das Mittelgambit; beide Eröffnungen versprechen Weiß jedoch weniger Vorteil als das Englund-Gambit),
2. d4xe5 Sc6 3. Sf3 De7
Hiermit ist die Grundstellung des Englund-Gambits erreicht. Dem Weißen bieten sich nun einige gute Fortsetzungen an:
4. Dd5 (die Stockholmer Variante, mit der das Turnier von 1933 durchgeführt wurde)
4. Lf4 (die Grob-Variante)
aber auch 4. Sc3 (von den GM Kortschnoi und Timman gerne in Simultanveranstaltungen benutzt)
Auch wenn das Englund-Gambit als nicht streng korrekt gilt und deswegen in professionellen Turnieren allenfalls am Rande anzutreffen sein wird, führt es zu einem scharfen, verwicklungsreichen Spiel und erfreut sich deswegen im Bereich des Amateurschachs und des Fernschachs einiger Beliebtheit.
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