Erich Cohn (* 1. März 1884 in Berlin, † 28. August 1918 in Frankreich) war ein deutscher Schachmeister.
Leben
Cohn studierte zunächst Literatur und Kunstgeschichte, dann eine Zeit lang Medizin. Er schlug den Berufsweg Arzt ein, obwohl er selbst mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen hatte. Später widmete er sich ausschließlich dem Schachspiel. Bereits in jungen Jahren war er ein vortrefflicher Spieler. In den Berliner Schachkreisen war er wegen seines liebenswürdigen Wesens und seiner angenehmen, formvollendeten Manieren sehr beliebt.
Erster Weltkrieg
Erich Cohn fiel 1918 während des 1.Weltkrieges bei Kämpfen in Frankreich. Irgendwelche näheren Umstände hierüber sind nicht bekannt geworden. Nicht einmal der Tag seines Todes lässt sich mit Sicherheit feststellen. Wahrscheinlich ist es der 28. August gewesen.
Turniere
Das erste Meisterturnier, an dem er teilnahm, war das in Nürnberg 1906. Er errang dort einen Achtungserfolg, der zu schönen Hoffnungen berechtigte. Dass diese trotz seiner eminenten Begabung sich nicht ganz erfüllten, lag an einem gewissen Mangel an Ausdauer und Gleichmäßigkeit, sowie an ungünstigen äußeren Umständen. In einigen Turnieren, z.B. in Ostende 1907 und in Breslau 1912, spielte er die erste Hälfte ganz vortrefflich, und fiel in der zweiten gänzlich ab.
Mehrmals beteiligte er sich an den Berliner Turnieren mit 4 Teilnehmern. Hier belegte er 1909 mit Teichmann den geteilten ersten Platz (vor Spielmann und von Bardeleben), 1910 wurde er Zweiter hinter Teichmann. 1912 wurde er zusammen mit Reti in Abbazia Dritter, in Stockholm belegte er hinter Aljechin den zweiten Platz. 1914 gewann er letztmals zusammen mit Spielmann das Berliner Meisterturnier.
1906 gewann er die Berliner Meisterschaft vor Horatio Caro und Otto Schewe.
Zweikämpfe
Er spielte Wettkämpfe gegen bekannte Schachmeister: in München 1909 unterlag er Rudolf Spielmann mit 1-2 (+1-2=0), 1909 in Berlin Eduard Lasker mit 1-3 (+1-3=0). Er besiegte 1906 Horatio Caro in Berlin mit 5,5-1,5 (+5-1=1).
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