Wolfgang Uhlmann[ bearbeiten ]

Wolfgang Uhlmann (* 29. März 1935 in Dresden) ist ein bedeutender deutscher Schachmeister und Schachtheoretiker. Uhlmann ist der erfolgreichste Spieler in der DDR gewesen.

Der gelernte Buchhalter zeigte schon früh sein großes Talent (Sieg bei der Gesamt-Deutschen Jugendmeisterschaft 1951) und wurde bald staatlich gefördert, sodass er sich ausschließlich dem Schachsport widmen konnte.

Uhlmann, der 11 DDR-Meisterschaften gewann (1954, 1955, 1958, 1964, 1968, 1975, 1976, 1981, 1983, 1985 und 1986), bekam 1959 den Großmeistertitel der FIDE verliehen.

Er nahm von 1956-1988 10 Mal für die DDR an der Schacholympiade teil. Auf der Olympiade 1964 in Tel-Aviv erreichte er 83,3 % der möglichen Punkte und erhielt die Goldmedaille für das beste Resultat am ersten Brett.

Seit 1954, dem Jahr seiner ersten Teilnahme an einem Zonenturnier (in Mariánské Láznì, 13. Platz), griff er in den Kampf um die Weltmeisterschaft ein. Nachdem er zunächst beim Zonenturnier in Wageningen 1957 Fünfter geworden war, gelang ihm 1961 (Zonenturnier in Mariánské Láznì, 3. Platz) der Einzug ins Interzonenturnier von Stockholm (1962), bei dem er den 9. und 10. Platz teilte. Durch einen Sieg beim Zonenturnier in Raach 1969 gelang ihm erneut der Sprung ins Interzonenturnier. Diesmal (1970 in Palma de Mallorca) belegte er den geteilten 5.-6. Platz der gleichbedeutend mit der Qualifikation zu den Kandidatenwettkämpfen war. Der 1971 gegen den Dänen Bent Larsen gespielte Viertelfinalwettkampf ging für Uhlmann mit 3,5-5,5 verloren.
Trotz zweier weiterer Interzonenturnierteilnahmen (1973 in Leningrad und 1976 in Manila) blieb dies sein letzter und einziger Kandidatenwettkampf.

In den 1960er Jahren hatte Uhlmann seine sportlich erfolgreichste Phase. 1964 gewann er gemeinsam mit Lew Polugajewski in Sarajevo und mit Wassili Wassiljewitsch Smyslow in Havana. 1965 siegte er mit Boris Ivkov vor dem Weltmeister Tigran Petrosjan in Zagreb. Er gewann mit Boris Spasski das traditionelle Turnier von Hastings zur Jahreswende 1965/1966. 1968 gewann er zusammen mit David Bronstein das Lasker-Memorial in Berlin.

Uhlmann, der einer der weltbesten Experten der Französischen Verteidigung ist, publiziert seit den 80er Jahren Schachliteratur. 1991 (Hollfeld) erschien sein Hauptwerk Französische Verteidigung - richtig gespielt: ein Leben lang Französisch (ISBN 3-88805-271-8).


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Artikel Nr 378 / letzte Änderung am 26.06.2005, 21:08Uhr

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