Das Läufer-System ist beim Schachspiel eine Variante der Pirc-Ufimzew-Verteidigung und entsteht nach der Zugfolge:
1.e4 d6 2.d4 Sf6 3.Sc3 g6 4.Lc4
Der Läufer auf c4 zielt hierbei auf die Felder f7 und e6, eventuell eine schöne Diagonale. Mehrheitlich wird jedoch angenommen, dass es bessere Züge in dieser Lage gibt als 4.Lc4, da Weiß hier entweder ein Tempo verliert oder sein "perfektes" Zentrum aufgeben muss, wie folgende Varianten zeigen:
4. ... Lg7 5.Sf3 Sxe4 6.Sxe4 d5 (der unscheinbare Einschlag in das weiße Zentrum endet mit einem Zentrumsbauern mehr für Schwarz, die Stellung ist ausgeglichen.)
4. ... Lg7 5.Sf3 0-0 (die Stellung ist ausgeglichen, nach weiterer Entwicklung folgt ein scharfer Kampf in der Mitte des Feldes.)
4. ... Lg7 5.Sf3 c6 (bereitet b5 vor, und der Läufer muss nach d3, da sonst die Spannung im Zentrum schnell mit 6. ... b4 gelöst wird.)
All diese Varianten sind zwar nicht optimal für Weiß, dennoch macht es in dieser Phase der Eröffnung kaum einen Unterschied und das Läufer-System ist keinesfalls als "widerlegt" zu den Akten zu legen.
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