Albert Heinrich Kniest (* 15. Mai 1908 in Kiel, † 8. November 1984) war ein bekannter deutscher Problemkomponist und Autor im Schach.
Der Problemkomponist
Mit etwa 15 Jahren erlernte Kniest das Schachspielen. Er wurde 1923 Mitglied im Arbeiterschachklub Bottrop und entwickelte sich hier zu einem Turnierspieler mit passabler Spielstärke. Recht schnell wandte er sich aber dem Problemschach zu. 1925 wurde er Mitglied in der Problemvereinigung Die Schwalbe. Ende 1925 veröffentlichte er im Essener Anzeiger seine ersten Schachaufgaben. Am liebsten komponierte er Wenigsteiner - das sind Probleme mit höchstens 4 Steinen - und Probleme aus dem Märchenschach. Insgesamt komponierte er etwa 7.000 Schachaufgaben. Leider verlor er während des Zweiten Weltkrieges alle Aufzeichnungen über seine Werke vor dem Krieg.

Selbstmatt in 2 Zügen - Weiss am Zug Diese Aufgabe veröffentlichte Kniest im Februar 1937 in der Bottroper Volkszeitung.
Lösung: 1.fxg3! hxg3 2.Df4 g2 matt
Der Autor Kniest gab viele eigene Problemzeitschriften heraus. Die meisten schrieb er von Hand, auch fügte er eigene Zeichnungen bei.
- Deutsche Märchenschachzeitung - Mai 1931 bis Mai 1933
- Kniest´s Schachbriefe - November 1942 bis Juni 1944
- Schachmatt - Oktober 1946
- Diagramme und Figuren
- Frankfurter Notizen
- Caissa´s fröhliche Tiefgarage mit Splittergrube
Auch leitete er mehrere Problemrubriken in Zeitungen und Schachzeitschriften, die in Fachkreisen sehr geschätzt wurden:
- Bottroper Volkszeitung - 1934 bis Mitte 1937
- Schnatterer
- Gletscherspalte
- Bunte Steine
- Kennst Du die Bibel?
Sein Leben Kniest war Bergmann. Den Besuch der Bergschulen in Bottrop und Hamborn schloss er mit dem Steigerpatent ab. Danach studierte er Ingenieurwissenschaften und wurde Bauingenieur.
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