Henrique da Costa Mecking[ bearbeiten ]

Henrique da Costa Mecking (* 23. Januar 1952 in Santa Cruz/Brasilien) ist ein brasilianischer Schachmeister und Geistlicher.

Mecking, der erste in Lateinamerika geborene Großmeister - er bekam den Titel 1972 verliehen -, begann seine Schachkarriere als ein Wunderkind: 1965, als 13jähriger, wurde er das erste Mal Meister von Brasilien. Er gewann die Brasilianische Meisterschaft nochmals 1966 und 1967, nahm aber an keinen weiteren nationalen Meisterschaften mehr teil.

Durch einen geteilten Sieg beim Zonenturnier von Buenos Aires 1966 qualifizierte sich Mecking für das Interzonenturnier in Sousse 1967, bei dem er geteilter 11.-12. wurde. Den gleichen Rang belegte er beim nächstfolgenden Interzonenturnier in Palma de Mallorca 1970. Drei Jahre später, 1973, als das Interzonenturnier im brasilianischen Petropolis ausgerichtet wurde, siegte er überlegen mit 12/15 ohne Niederlage und stieß in die Kandidatenkämpfe um die Weltmeisterschaft vor.

Im 1974 in Augusta/USA ausgetragenen Viertelfinalwettkampf der Kandidaten unterlag er Viktor Kortschnoi mit 5,5-7,5. Auch der neuerliche Anlauf zu den Kandidatenkämpfen gelang Mecking bestens: er gewann das Interzonenturnier von [Manila 1976 mit 13/19. Doch auch diesmal schied er bereits im Viertelfinale der Kandidatenkämpfe aus: 1977, in Luzern, unterlag er Lew Polugajewski mit 5,5-6,5.

Ende der 70er Jahre beendete Mecking seine Schachkarriere, da Ärzte bei ihm eine schwere Muskelerkrankung (Myesthenia gravis) diagnostizierten.

Mecking entdeckte, nachdem seine Karriere an den Nagel gehängt war, ein neues Betätigungsfeld in der Theologie, das sich ihm durch seine neuerwachte Religiosität auftat. Die Überwindung seiner Krankheit führt er selbst auf diese zurück. Seit einigen Jahren ist er ausgebildeter katholischer Geistlicher.

Im Jahre 1991 begann er wieder öffentlich Schach zu spielen. Er unterlag dem Bosnier Predrag Nikoliæ in einem Wettkampf in São Paulo knapp mit 2,5-3,5. 1992 unterlag er dem US-Amerikaner Yasser Seirawan, ebenfalls in einem Wettkampf in São Paulo, mit dem gleichen Ergebnis.

Mecking spielte zuletzt für Brasilien an den Schacholympiaden in Bled 2002 und Calvia 2004.

Aktuelle Elo-Zahl: 2549 (Stand: April 2005)

Literatur
  • Stephen W. Gordon: Henrique Mecking, Latin Chess Genius, Davenport/Iowa 1993 (engl.)


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Artikel Nr 337 / letzte Änderung am 24.06.2005, 13:57Uhr

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