Igor Khenkin (* 21. März 1968 in Wladimir, Russland) ist ein russisch-deutscher Großmeister im Schach.
Werdegang Im Alter von 11 Jahren gewann Khenkin die Herren-Meisterschaften des Kreises Wladimir und wurde mit 13 Jahren bereits Junioren-Landesmeister der unter 16-Jährigen. Zu seinen Trainern zählten unter anderem Mark Dworezki und Alexander Nikitin, der auch Ex-Weltmeister Garri Kasparow betreute und sekundierte.
Mit 15 Jahren errang Khenkin den Titel eines Internationalen Meisters, 1992 schließlich den eines Großmeisters. Gegen Ende der 1990er Jahre spielte Khenkin kurze Zeit für den israelischen Schachverband, wechselte aber 1998 wegen Unstimmigkeiten mit israelischen Funktionären wieder zum russischen Schachverband zurück.
Khenkin kam 1996 nach Deutschland, seine Eltern waren zuvor aus Russland emigriert und in Weilburg (Hessen) ansässig. In der Saison 1997/1998 spielte er auch in Hessen – für die Schachfreunde Schöneck – und seit 1999 für den Schachbundesligisten TV Tegernsee, durchgängig am ersten oder zweiten Brett. Khenkin besitzt inzwischen die deutsche Staatsangehörigkeit.
Erfolge Khenkin gewann 1991 die offene Pariser Meisterschaft und insgesamt fünfmal das Open von Genf (1994, 1996, 1998, 2002, 2003). Er nahm im Jahr 2001/2002 an der im K.o.-System ausgetragenen FIDE-Schachweltmeisterschaft in Moskau teil, scheiterte aber in der zweiten Runde im „Tiebreak“ an Rustam Kasimjanov, dem FIDE-Weltmeister des Jahres 2004. Khenkin hat bisher zweimal an Deutschen Meisterschaften teilgenommen, im Jahr 2005 wurde er Fünfter, 2006 Vierter.
Khenkins aktuelle Elo-Zahl beträgt 2600, damit liegt er auf Platz fünf der deutschen Rangliste (Stand: Oktober 2007). Seine bisher höchste Elo-Zahl von 2644 hatte er im April 2003.
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