John Roycroft[ bearbeiten ]

Arthur John Roycroft (* 15. Juli 1929) ist ein englischer Schachspieler, -autor und Komponist.

Roycroft war bis zu seiner Pension in der Firma IBM angestellt. Ab dem Jahre 1950 schuf er über 40 Kompositionen, inspiriert durch Zusammenkünfte mit Lommer und Blandford. Drei davon gelangten in die FIDE-Alben.

Angeregt durch den Lösewettbewerb für Endspielstudien in der wöchentlichen Schachspalte des New Statesman und einigen Radiosendungen über Endspielstudien bei der BBC formierte sich um ihn eine lose Interessengemeinschaft, die zur Gründung von The Chess Endgame Study Circle führte. Ab Juli 1964 erschien deren Quartalsblatt EG, dessen Redakteur und Herausgeber er wurde.

Roycrofts Verdienste liegen weniger in seinen Kompositionen, sondern vielmehr in der umfassenden Popularisierung der Schachstudie. 1959 wurde er Internationaler Preisrichter für Schachkompositionen. In den siebziger Jahren setzte er einen relativen Schlusspunkt bei der Weiterentwicklung des GBR-Codes. Roycroft ist Gründungsmitglied der Unterkommission für Studien bei der PCCC, die auf eine Initiative von Gia Nadareischwili gebildet wurde, und deren langjähriger Sprecher er war.

Einzigartig ist sein Buch Test Tube Chess (überarbeitet als The Chess Endgame Study, 1981).
Im Kapitel "Cook Hunter: Friend or Fiend with Microscope" wird überzeugend und anschaulich die Dialektik der Tätigkeiten zwischen Komponist und Löser, zwischen Synthese und Analyse in der Schachkomposition geschildert.

Weniger bekannt ist sein Anteil bei der Entwicklung der 5-Figuren-Endspieldatenbanken gemeinsam mit Ken Thompson, dessen fachlicher Berater er war. Auf einem Schachkurs 1988 an der TU Dresden berichtete er darüber in Wort und Bild. Lange bevor die Zeit reif war zur Weitergabe dieser Ergebnisse auf CD, versuchte Roycroft, einige der von beiden gewonnenen neuen Erkenntnisse im Damenendspiel als Broschüren zu publizieren. Von den 38 geplanten Ausgaben der Roycroft´s 5-man Chess Endgame Series erschienen jedoch nur drei. Das Projekt fand zu wenig Absatz und war finanziell ein Flop.


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Artikel Nr 1164 / letzte Änderung am 21.02.2008, 16:19Uhr

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