Karl Robatsch (* 14. Oktober 1929 in Kärnten; † 19. September 2000) war ein österreichischer Schach-Großmeister.
Der gebürtige Kärntner kam im Alter von 17 Jahren als Student nach Graz. Schon bald zog es ihn ins Café Berghaus, die Heimat der Grazer Schachspieler. Nicht zuletzt aufgrund seines bereits damals erkennbaren Talents fand er bald einen Schachklub, den SK Gemeinde, wo er rasch Meisterstärke erlangte.
Seinen schachlichen Höhepunkt hatte Robatsch Ende der 50-er und Anfang der 60-er-Jahre. Bei der Schacholympiade Leipzig 1960 erhielt er die Goldmedaille für die beste Leistung am Spitzenbrett, was ihm den GM-Titel einbrachte.
Auch als Theoretiker machte sich Karl Robatsch einen Namen., Er hatte großen Anteil an der Entwicklung der Pirc-Ufimzew- und der Modernen Verteidigung.
Neben Schach gehörte seine Liebe der Botanik, hier vor allem der Orchideenforschung. Für seine herausragende Forschungsarbeit auf diesem Gebiet wurde er vom Bundespräsidenten mit dem Titel "Professor" ausgezeichnet. Bei seinen Orchideenstudien hat sich Karl Robatsch auf die taxonomisch schwierige Gattung der Stendelwurzen (Epipactis) spezialisiert und 21 für die Wissenschaft neue Taxa auf Artrang beschrieben. Etwa die Hälfte davon wurde allerdings später als Unterart oder Varietät zu anderen Arten gestellt. Die nachfolgende Liste ist eine Zusammenstellung dieser Neubeschreibungen, allfälliger späterer Neuklassifizierungen und der Herkunftländer der Typuspflanzen:
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