Pjotr Weniaminowitsch Swidler[ bearbeiten ]

Pjotr Weniaminowitsch Swidler (Пётр Вениаминович Свидлер, wiss. Transliteration Pëtr Veniaminovič Svidler, FIDE-Bezeichnung Peter Svidler; * 17. Juni 1976 in Leningrad) ist ein russischer Schachspieler.

Swidler lernte Schach als 6-Jähriger. 1993 gewann er den Titel des Jugendweltmeisters U18. Den Titel eines Großmeisters trägt er seit 1994. 1994 gewann er in Szeged die Jugendweltmeisterschaft U18 mit 7,5 Punkten aus 9 Partien. Zu seinen bedeutendsten Erfolgen zählen sechs Gewinne bei der Russischen Meisterschaft: 1994, 1995, 1997, 2003, 2008 und 2011 (1998 siegte er zusammen mit Alexander Morosewitsch, der aber die bessere Wertung hatte und zum Meister erklärt wurde).

Swidlers größte Erfolge waren die Siege in Tilburg 1997, wo er den amtierenden Weltmeister Garri Kasparow bezwang, sowie bei den Dortmunder Schachtagen 1998 (zusammen mit Wladimir Kramnik und Michael Adams). Er war ebenfalls erfolgreich in Biel/Bienne 2000. 2001 erreichte er das Halbfinale der KO-Schachweltmeisterschaft der FIDE (in Moskau), unterlag aber dem späteren Sieger Ruslan Ponomarjow mit 1,5-2,5. 2003 teilte er Platz 1 beim sehr stark besetzten Aeroflot Open von Moskau.

Swidler vertrat Russland seit 1994 auf acht Schacholympiaden. Außerdem löste er 2003 Péter Lékó als Weltmeister der Chess960-Schachform (ausgetragen alljährlich in Mainz) ab, verlor diesen Titel aber im Jahr 2006 an Lewon Aronjan. Er nahm am Weltmeisterschaftsturnier mit 8 Teilnehmern der FIDE in San Luis (Argentinien) 2005 teil, bei dem er mit 8,5 aus 14 ein hervorragendes Resultat erzielte, das zum geteilten zweiten Platz mit dem Inder Viswanathan Anand führte. Beim Weltmeisterschaftsturnier 2007 in Mexiko-Stadt belegte Swidler bei acht Teilnehmern den fünften Platz.

Bei der Mannschaftseuropameisterschaft, die vom 27. Oktober bis 7. November 2007 auf Kreta stattfand, spielte Swidler am Spitzenbrett der siegreichen russischen Mannschaft und erzielte dort 6 Punkte aus 7 Partien. Im Februar 2008 gewann er das Gibtelcom Masters auf Gibraltar nach Stichkampf gegen Vadim Milov. Im September 2011 gewann er den im russischen Chanty-Mansijsk im KO-System ausgetragenen Schach-Weltpokal. Im Finale setzte er sich mit 2,5-1,5 gegen Alexander Grischtschuk durch.

Er spielt in der Schachbundesliga für den OSG Baden-Baden.


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Artikel Nr 1408 / letzte Änderung am 22.01.2013, 07:17Uhr

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