Johannes Minckwitz[ bearbeiten ]

Johannes Minckwitz (* 11. April 1843 in Leipzig; † 20. Mai 1901 in Biebrich) war ein deutscher Schachmeister, -komponist und -publizist.

Minckwitz, Sohn des Schriftstellers und Philologen Johannes Minckwitz (* 1812; † 1885), war anfänglich Kaufmann, wandte sich dann aber dem Beruf eines Schriftstellers und Dichters zu. Seine eigentliche Leidenschaft galt dem Schachspiel. Den ersten Schachunterricht erhielt er von seinem Vater, weitere Anregung dazu durch Graf Woldemar Vitzthum von Eckstädt, Georg Wigand, Hermann Hirschbach und die Illustrirte Zeitung.

Bereits 1863 erschienen die ersten Schachaufgaben des Meisters. in der Folgezeit erhielt er für seine Kompositionen zahlreiche Auszeichnungen.
Auch trat er um diese Zeit als Schachspieler in Erscheinung. Beim Turnier des Westdeutschen Schachbundes in Barmen 1869 wurde er Zweiter hinter Adolf Anderssen. In Krefeld 1871 wurde er Dritter hinter Louis Paulsen und Adolf Anderssen. Im Jahr 1880 gewann er gemeinsam mit Adolf Schwarz und Max Weiss in Graz. Adolf Schwarz unterlag er zuvor (1878) in einem Wettkampf in Frankfurt am Main mit 4-5 (+2-3=4).

In den Jahren 1865 bis 1876 und von 1879 bis 1886 war Minckwitz Herausgeber der Deutschen Schachzeitung, daneben ein fleißiger Autor von Schachbüchern.

Anfang der 1890er Jahre machte sich eine geistige Erkrankung bemerkbar. In der Öffentlichkeit brachte er den von seinem Vater behaupteten Zusammenhang mit der gleichnamigen sächsischen Adelsfamilie durch Annahme des Prädikats von erregt zur Geltung. Später wurde Minckwitz in eine Nervenheilanstalt überführt. In Not geraten, wurde er 1901 von einer Straßenbahn überfahren und starb am Tag darauf.

Werke


  • Das ABC des Schachspiels, Leipzig 1879
  • Humor im Schachspiel, Leipzig 1885
  • Der Entscheidungskampf zwischen W. Steinitz und J. H. Zukertort um die Meisterschaft der Welt, Leipzig 1886 (Nachdruck Zürich 1986, ISBN 3-283-00122-7)
  • Der kleine Schachkönig, Leipzig 1889
  • außerdem: Turnierbücher zu Krefeld 1871, Düsseldorf 1876, Köln 1877, Frankfurt/Main 1878, Hamburg 1885.


Einordnung: mySchach-Wiki | Liste bekannter Schachspieler | Robert Hübner | Liste deutscher Schachspieler | Johannes Minckwitz
Artikel Nr 1314 / letzte Änderung am 18.03.2008, 15:37Uhr

zurueck  neuen Artikel schreiben  alle Artikel anzeigen  


Direktlinks: Schach Chess960 Fernschach Fischer Random Chess Schachbegriffe von A bis Z Schachspieler Fernschachspieler Schach Eröffnung


Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Johannes Minckwitz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

Zur Zeit sind 3 Schachspieler online! Laufende Partien: 195, Forderungen: 2, Halbzüge: 7.712.418
Copyright 2003-2024 Karkowski & Schulz - Alle Rechte vorbehalten - Datenschutzerklärung