Juliane Hund (geb. Meyer, * 23. September 1928 in Darmstadt; † 9. Dezember 1999 in Leverkusen) war eine deutsche Schachspielerin. Im Fernschach gewann sie zweimal die deutsche Meisterschaft und 1998 die Europameisterschaft.
Privates
Juliane Hund studierte Rechtswissenschaften in Marburg, Lausanne und Frankfurt am Main. In dieser Zeit lernte sie von ihrem Vater das Schachspiel. 1957 heiratete sie den Mathematiker und Schachspieler Gerhard Hund und gründete damit eine bekannte deutsche Schachfamilie: Ihre vier Töchter Susanne (* 1958), Barbara (* 1959), Isabel (* 1962) und Dorothee (* 1966) wurden starke Schachspielerinnen.
1961 zog die Familie nach Leverkusen um.
Nahschach
1959 gewann Juliane Hund zunächst die Hessenmeisterschaft der Damen, danach wurde sie Zweite bei der deutschen Meisterschaft in Dahn hinter Friedl Rinder.
1989 gewann sie die 1. deutsche Seniorenmeisterschaft der Frauen.
Fernschach
Wegen der Geburt der Kinder begann sie 1959 mit dem Fernschach. 1964/1967 gewann sie die 5. deutsche Meisterschaft. Sie qualifizierte sich für das Finale der 1. Fernschach-Weltmeisterschaft der Frauen. Hier erzielte sie mit 50 Prozent einen Platz im Mittelfeld. Mit der Nationalmannschaft erkämpfte sie bei der 1. Fernschacholympiade der Frauen die Silbermedaille. 1975 erhielt sie den Titel Internationale Fernschachmeisterin. Als sie im "Männerturnier" Helimo-Memorial 50 Prozent erreichte erhielt sie den "Männertitel" Internationaler Fernschachmeister.
1979/83 wurde sie zum zweitenmal deutsche Meisterin bei der 11. deutschen Meisterschaft. 1998 gewann sie die 1. Frauen-Europameisterschaft (+7, =1, -0), welche mehr als 11 Jahre dauerte.
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