Alexander Alexandrowitsch Kotow (russisch Александр Александрович Котов; * 30. Juli/12. August 1913 in Tula; † 8. Januar 1981 in Moskau) war ein russischer Schachspieler.
Bei seiner ersten Teilnahme an der Landesmeisterschaft der Sowjetunion 1938 belegte er überraschend den 2. Platz hinter dem späteren Weltmeister Michail Botwinnik. Während des 2. Weltkrieges war er in der Rüstungsindustrie tätig und erhielt für die Konstruktion eines Granatwerfers den Leninorden.
In den 1950er-Jahren gehörte er zu den besten Spielern der Sowjetunion und gewann unter anderem das Interzonenturnier in Stockholm 1952. In diesem Turnier bedeutete sein Ergebnis von 16,5 aus 20 (= 82,5 %) den Rekord in Interzonenturnieren (Stand 1981).
Später schrieb er mehrere wichtige Schachbücher, darunter eine zweibändige Biographie über Alexander Aljechin (1953 - 1958) sowie Denke wie ein Großmeister (1970) und Spiele wie ein Großmeister (1978), in denen es um die Technik der Variantenberechnung im Schach geht. Außerdem verfasste er 1951 (zusammen mit M. Judowitsch) das Werk Schach in der UdSSR, in dem die Errungenschaften der Sowjetischen Schachschule dargestellt wurden.
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