Vadim Milov (* 1. August 1972 im Föderationskreis Ural) ist ein Schweizer Schach-Grossmeister.
Bis 1992 hat Milov für die Sowjetunion und Russland gespielt, ohne grosse Erfolge zu erzielen. Das änderte sich im folgenden Jahr, als er Auswahlspieler für Israel und Internationaler Meister wurde. Im Jahr 1994 wurde er Grossmeister und spielte für Israel bei der Schacholympiade in Moskau, später für die Schweiz in Istanbul (2000). Insgesamt erzielte er bei Schacholympiaden 12½ Punkte in 21 Partien.
Dreimal hat er im K.-o.-System um die FIDE-Schachweltmeisterschaft gespielt:
- Groningen, 1997 - in der dritten Runde unterlag er Kiril Georgiew,
- Las Vegas, 1999 - bereits in der ersten Runde schied er nach Niederlagen gegen Bartłomiej Macieja aus,
- Moskau, 2001 - wiederum in der dritten Runde unterlag er Pjotr Swidler.
In vielen internationalen Turnieren war Milov Sieger oder teilte sich den ersten Platz: Bratto (2001), Moskau (2002, Aeroflot Open), Benasque (2002), Ashdod (2003), Lausanne (2003), Genua (2003), Santo Domingo (2003), Merida (2003, 2005 und 2006), Genf (2004), Sevilla (2004), San Marino (2006), Philadelphia (2006, World Open) und Morelia (2007).
Milov war im Schnellschach beim Corsica Masters in Bastia 2005 sehr erfolgreich. Er siegte gegen Arkadij Naiditsch, Judit Polgar und Zoltan Almási. Im Finale besiegte er Viswanathan Anand.
Seine aktuelle und bisher höchste Elo-Zahl beträgt 2690. Damit liegt er auf Platz eins der Schweizer Rangliste und Platz 30 der Weltrangliste (Stand: Januar 2008).
Werke
- Nimzo-Indisch 4.f3 und Sämisch-Variante. CD-ROM, Chessbase, 2002, ISBN 3-935602-47-2
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